Mit tiefem Schmerz nehmen wir Abschied von unserem Ehrenvorsitzenden Max Lorenz, der am 13.05.2025 im Alter von 78 Jahren verstorben ist.
Seine Amtszeit war die längste unserer Vereinsgeschichte. Max hat als Vorsitzender den Verein über fast ein Vierteljahrhundert mitgeprägt, erst als 2. Vorsitzender (1990-1992) und dann als Vorsitzender über 22 Jahre (1992-2014). Bis zu seinem Tod stand Max auch weiterhin als Mitglied des Ältestenrates dem Verein mit seinem Rat zur Seite.
Der Text eines bekannten Liedes trifft auch auf das Vermächtnis von Max als VfL-Vorsitzendem und als Person zu:
Niemals geht man so ganz
irgendwas von mir bleibt hier
es hat seinen Platz immer bei dir.
Was von Max als Vorsitzendem bleibt, ist einerseits ein Verein, der auch heute noch solide und unabhängig besteht. Max hat ihn stets mit Weitsicht und Vernunft geführt, ihn durch erfolgreiche und schwierige Phasen mit Beharrlichkeit navigiert. Emotional betrachtet bleiben für viele seiner Weggefährten jedoch vielmehr vor allem die Erinnerungen an Gemeinschaft, Freundschaft, Familie. Max hat das familiäre Umfeld im Verein und die Gemeinschaft, die Teil der Identität des VfL ist, durch seine Art der Führung wesentlich geprägt. Max beschwor Zusammenhalt und Gemeinschaft über alle Abteilungen hinweg, gab diesen aber auch stets Freiraum zur Gestaltung und Entfaltung. Dabei spielte es für ihn keine Rolle, aus welchem Teil der Gesellschaft die Mitglieder stammten. „Wir sitzen alle in einem Boot!“ und „Nur gemeinsam sind wir stark!“, waren Leitsätze der Amtszeit von Max Lorenz.
Max hat die Momente eines aktiven Vereinslebens gefeiert – und davon gab es genügend schöne in seiner Amtszeit. Er löste das zum Amtsantritt 1992 gemachte Versprechen ein, das VfL-Vereinsheim erfolgreich umzusetzen (1996). Damit wurde den Sportlern und Mitgliedern erstmals eine Heimat gegeben. Max‘ 50. Geburtstag war die erste große Feier im neu eröffneten Vereinsheim. In seiner Amtszeit entstand der Kunstrasenplatz 2004. 1. und 2. Mannschaft konnten fünf Titel erringen (Meister 2002 und 2012, Pokal 2006 und 2010 sowie der Meistertitel der 2. Mannschaft 2010). 2006 wurde das „Jahrhundertspiel“ gegen den 1. FC Kaiserslautern zum öffentlichkeitswirksamen Erfolg. Vereinsfeiern, wie das 75. Vereinsjubiläum 1996 und das 90. Jubiläum 2011 wurden groß gefeiert. Die jährlichen Schautanzturniere waren Höhepunkte im Vereinsleben. Er hatte einen guten Draht zu allen Abteilungen. Das bekannte VfL-Männerballett, zu dessen Mitgliedern Max stets einen besonderen Bezug hatte, fand sich sogar im Garten bei Familie Lorenz zum Training ein. Auch die Wandergruppe rief er 1998 mit ins Leben, mit der er den ein oder anderen Kilometer überwand und in der auch hier die Gemeinschaft und Geselligkeit im Vordergrund stand. In der Jugendabteilung sah er stets die Zukunft des Vereins. Den Alten Herren war er sehr verbunden, in deren Mannschaft er in den 1980ern spielte.
Manfred Arnold würdigte Max bei der Amtsübergabe 2014: „Er ist der lebende Beweis dafür, was man mit Engagement, Hingabe, sozialer und fachlicher Kompetenz in einem Ehrenamt auch nebenberuflich für die Gemeinschaft leisten kann.“ Seine Leistungen wurden mit den Auszeichnungen des Südwestdeutschen Fußballverbandes in Bronze (2004) und Silber (2017), der Auszeichnung des Stadtsportverbandes (2005), der Vereinsehrenplakette (2014) sowie der Ernennung zum Ehrenvorsitzenden des VfL (2017) gewürdigt.
Wir verlieren mit ihm nicht nur einen außergewöhnlichen Menschen, sondern auch einen großartigen Freund und Weggefährten. Unsere Gedanken sind bei seiner Familie, vor allem seiner Frau Rita, die Max stets den Rücken freihielt und ihn unterstützte und die für uns immer Teil der VfL-Familie ist.
Die Aktiven des VfL gedachten Max an diesem Sonntag im Rahmen des letzten Saisonspiels gegen SNK Bosnjak Mainz (1. Mannschaft) und FC Sprendlingen (2. Mannschaft) mit Trauerflor und Schweigeminute.
Bildliche Erinnerungen an Max Lorenz:
1 Kommentar. Hinterlasse eine Antwort
Ruhe in Frieden lieber Max, es war mir eine Ehre dich gekannt zu haben. Mein Beileid Rita und der Familie!